Der FC Braunau löst sich auf
Theresa Senzenberger, MA,
01.02.2022 16:00
BRAUNAU. Da kein neuer Vorstand für den FC Braunau gewonnen werden konnte, stellt der Fußballverein das Vereinsleben Ende Juni ein.
Bei der letzten Mitgliederversammlung des FC Braunau fiel die Entscheidung: Der Fußballverein löst sich auf. Somit verabschiedet sich nicht nur Manfred Rothböck nach elf arbeitsreichen Jahren von seiner Funktion als Obmann des FC Braunau, auch der Verein ist ab Ende Juni Geschichte. „Es ist sehr traurig. Aber wir haben fast elf Jahre lang gekämpft und hatten am Ende keine Kraft mehr“, sagt Rothböck. „Wir sind in der Verpflichtung, rechtzeitig zu handeln, bevor es nicht mehr geht.“ Dieser Ansicht sei nicht nur er, sondern auch der Vorstand und die Mitglieder.
Mangel an Funktionären
Grund für die Entscheidung war nicht der finanzielle Aspekt, sondern der Mangel an neuen Funktionären und freiwilligen Helfern. Schon vor Monaten hatte der Obmann einen Hilferuf gestartet, um einen neuen Vorstand zu finden. Das war aber leider nicht erfolgreich. „Die Arbeit im Vorstand bringt eine große Verpflichtung und viel Verantwortung mit sich. Es geht um viel Geld. Somit traut sich die Arbeit fast niemand zu“, erklärt Rothböck. „Es kann aber immer jemand kommen, der sagt, er macht wieder einen neuen Verein. Ich kann mir aber derzeit nicht vorstellen, dass jemand hier etwas Neues beginnt.“
Nachwuchsfußball wird weitergeführt
Für Rothböck ist es nun wichtig, dass der Nachwuchssport vom Ende des Vereins nicht beeinträchtigt wird. „Ziel ist, dass wir für den Nachwuchssport einen guten Weg finden, ihn noch unterstützen und dass der Nachwuchsfußball ganz normal weitergeht.“ Die Gruppen sollen nun großteils in den Vereinen ATSV Ranshofen und Union St. Peter unterkommen und in den nächsten Monaten in die Vereine eingebunden werden. Die Stadtgemeinde wird laut Rothböck außerdem den Platz für den Nachwuchsfußball auch weiterhin zur Verfügung stellen.
Die Spieler im Erwachsenenfußball sind nun freie Spieler. „Sie können sich in Zukunft selbst orientieren, wie es für sie weitergeht“, so der Obmann.
Rothböck selbst wird sich jetzt eine längere Auszeit vom Fußball nehmen. „Die Arbeit im Verein hat zuletzt schon sehr an mir gezehrt.“
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